Belarus | 23. Protestwoche (11.–17. Januar)

Weltmeisterschaft steht infrage. Konzentrationslager – die Frage ist entschieden

17. Januar 2021 | BYHelp-Mediagroup
Source: Voice of Belarus. Cover photos: taken from the video

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Lukaschenko prahlt, dass es ihm egal ist, ob Eishockey-Weltmeisterschaft in Belarus abgesagt wird. Aber er freut sich auf die Ankunft von René Fasel. Der IIHF-Präsident umarmt den Diktator herzlich, posiert für ein Foto mit dem Chef des belarusischen Eishockeyverbandes Dsmitry Baskau, der am Tod von Raman Bandarenka beteiligt war, und ist dann aufrichtig überrascht, dass die Bilder ihren Weg ins Netz finden. Ein beispielloser öffentlicher Druck auf die Internationale Eishockeyföderation begann. Die weltbekannten Marken Nivea, Skoda, Tissot und LIQUI MOLLY erklärten, dass sie Sponsoring der Meisterschaft ablehnen werden, wenn sie in Belarus stattfindet, wo die Menschenrechte nicht respektiert werden. Der Musiker Verasen schloss sich den Tausenden von Belarus*innen an, die diesen Unternehmen für ihre Solidarität danken, indem er aus einer Dose Nivea-Creme ein Musikinstrument herstellte.

Ein Schock für die ganze Welt war der geleakte Mitschnitt einer Rede des ehemaligen Leiters der Hauptabteilung zum Kampf gegen Organisierte Kriminalität, Mikalaj Karpjankoǔ. Darin spricht er über die Möglichkeit eines Waffeneinsatzes gegen Demonstranten, gibt zu, dass Alexander Taraikowski von Strafverfolgungsbeamten getötet wurde, sagt seinen Untergebenen, dass ihnen Lukaschenko völlige Straffreiheit im Kampf gegen Demonstranten garantiert und kündigt die Einrichtung von Lagern für alle an, die mit der Politik des Staates nicht einverstanden sind. Das Land gleitet damit endgültig in Richtung Faschismus ab.

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