Die Staatsanwaltschaft in Polen hat Untersuchungen der Fälle von Folter und Körperverletzung polnischer Staatsbürger durch belarusische Polizeikräfte begonnen

5. September 2020, 00:13 | TUT.BY
Witold Dobrowolski und Kasper Senitski am Flughafen nach ihrer Rückkehr aus Minsk.
Foto: RMF FM

Die Staatsanwaltschaft hat Untersuchungen von Verhaftung, Folter und Verprügelungen von drei polnischen Staatsbürgern in Belarus begonnen. Die Männer wurden am 09. August in Minks verhaftet, berichtet RMF24.

„Die Untersuchung betrifft insbesondere illegale Verhaftungen, Schäge und Folter durch die Polizei-Sondereinheit (OMON) und andere Strafverfolgungsbehörden“, schreibt RMF24.

Laut Berichten wurden die Männer nach ihrer Rückkehr aus Belarus forensisch-medizinisch untersucht, ihre Verletzungen wurden von Gerichtsmedizinern bestätigt.

Zwei von den drei Männern heißen Witold Dobrowolski und Kasper Senitzki, der Name des dritten Mannes wird nicht veröffentlicht. Alle drei wurden am 09. August festgenommen, kurz nachdem sie ein Restaurant verlassen haben, berichtet Dobrowolski. Zurück in der Heimat berichten sie über die Gewalt und Schläge bei der Festnahme. Die ersten 15 Stunden wurden sie in einem Raum festgehalten, der an eine Sporthalle erinnerte, mit weiteren 300 Festgenommenen. Hier wurde auf sie ebenso eingeschlagen und mit Vergeltung gedroht. Danach wurden die Männer in das Untersuchungsgefängnis nach Schodsina (eine Kleinstadt etwa 55 Kilometer östlich der Hauptstadt Minsk – Anm. des Übersetzers) verlegt.

Die Männer wurden am 13. August freigelassen wie der Stellvertreter des polnischen Außenministers Marcin Przydacz in seinem Twitter Account berichtete.